Tipps zum Boxspringbett-Kauf Boxspringbett richtig auswählen

Boxspringbetten sind sehr beliebt. Nicht nur, weil sie äußerlich etwas hermachen, sondern auch, weil sie als besonders bequem gelten. Hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile Boxspringbetten gegenüber Betten mit Lattenrost haben und worauf du bei der Wahl des Boxspringbetts achten solltest. 

Boxspringbett

Boxspringbett oder normales Bett? Vor- und Nachteile von Boxspringbetten

Boxspringbetten wird maximaler Liegekomfort nachgesagt. Doch stimmt das wirklich? Diese Vorteile bieten Boxspringbetten: 
  • Höhere Liegefläche: Während Standard-Betten maximal 50 cm hoch sind, sind Boxspringbetten 50-70 cm hoch: Das ermöglicht einen angenehmen Ein- und Ausstieg. 
  • Keine „Besucherritze“: Die Topper auf den Boxspringbetten sind immer durchgängig, selbst wenn sich darunter zwei Matratzen befinden. So entsteht keine Spalte zwischen den beiden Matratzen. 
  • Quietscht nicht: Anders als ein Bettgestell mit Lattenrost macht ein Boxspringbett in der Regel keine knarzenden Geräusche
  • Vielfältige Designs: Vor allem aufgrund der Kopfteile sind Boxspringbetten in so vielen verschiedenen Designs erhältlich, dass jeder sein Traumbett finden kann. 
  • Hygienisch: Wenn du ein qualitativ hochwertiges Boxspringbett wählst, sind durch die gute Luftzirkulation die Hygiene sowie ein gesundes Schlafklima gewährleistet. 
Vorteile eines „normalen“ Betts mit Lattenrost hingegen sind: 
  • Einzelteile sind leichter austauschbar 
  • Härteres Liegegefühl (wenn gewünscht) 
  • Keine Federn aus Metall im Bett (sofern man eine Schaummatratze wählt): Ansammlungen von Metall verursachen sogenannten "Elektrosmog" (umgangssparchlicher Begriff für die Belastung durch elektrische und magnetische Felder). Ob und wie schädlich das für die Gesundheit ist, ist nicht klar. Die Federn im Bett sind durchaus dazu in der Lage, bestehende elektromagnetische Felder zu verändern. Viele Experten sind jedoch der Ansicht, dass diese Veränderungen nur sehr gering sind und daher wohl keine Auswirkung auf Schlaf und Gesundheit haben. Sicher ist das aber nicht.
Neben all diesen Aspekten ist der Liegekomfort bei Betten natürlich besonders wichtig: Qualitativ hochwertige Boxspringbetten sind meist flexibler als herkömmliche Betten und können sich besser an den Körper anpassen. Allerdings gilt das nur für Boxspringbetten, die auf die jeweilige Person individuell abgestimmt sind und die hochwertige Matratzen beinhalten! Auch Betten mit Lattenrost können individuell zusammengestellt werden. Besonders wichtig ist es immer, egal für welches Bett man sich entscheidet, die richtige Matratze auszuwählen. 

Qualitätsmerkmale bei Boxspringbetten: Darauf solltest du bim Kauf achten

Es gibt unzählige Angebote an verschiedenen Boxspringbetten, die Preisspanne ist enorm: Boxspringbetten kann man bereits für wenige hundert Euro kaufen, man kann aber ebenso mehrere Tausend dafür ausgeben. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf eines Boxspringbetts achten solltest. 

1. Der Unterbau (Boxspring) 

Der unterste Teil des Betts, dem es auch seinen Namen verdankt, ist die Grundlage jedes Boxspringbetts. Im Unterbau, auch Boxspring oder Federkernbox genannt, befindet sich ein Federkern, der quasi einem Lattenrost bei einem herkömmlichen Bett entspricht. Die Aufgaben dieser Federkernbox sind: 
  • Unterfederung (Gewicht von oben abfedern) 
  • Durchlüftung, Luftzirkulation (im Schlaf entsteht Feuchtigkeit, diese muss entweichen können) 
Als Qualitätsmerkmal der Federkernbox gilt, wenn die Box aus massivem Holz und nicht aus Spanplatten besteht. Damit eine gute Durchlüftung gewährleistet ist, sollte die Unterseite der Box nicht geschlossen sein, sondern Zwischenräume aufweisen. Das solltest du beim Kauf überprüfen. Außerdem sollte der Spalt zwischen Bett und Boden mindestens 6 cm hoch sein. 
 
Bonellfederkern oder Taschenfederkern? 
Wenn du dir ein Boxspringbett kaufst, solltest du dringend darauf achten, ob es einen Bonell- oder Taschenfederkern enthält. Der grundlegende Unterschied ist, dass Bonellfederungen flächenelastisch wirken, während Taschenfedern punktelastisch sind. Das hat zur Folge, dass bei der Bonellfederung die darüberliegende Matratze weicher wirkt als bei der Taschenfederung. Die Taschenfederung kann sich außerdem genauer an den Körper anpassen. 
 
Achtung: Einige, vor allem sehr günstige Boxspringbetten, beinhalten gar keinen Federkern, sondern nur eine leere Box, durch die sie wie Boxspringbetten wirken. Eigentlich sind das dann aber gar keine Boxspringbetten.

2. Die Matratze

Die Matratze wird auf die Federkernbox gelegt und hat die Funktion, den Körper während des Schlafs optimal zu unterstützen. Du kannst durchaus auch deine alte Matratze dafür verwenden. Oft empfiehlt es sich aber, eine auf den Unterbau angepasste Matratze zu wählen. 
 
Auch bei der Matratze musst du dich zwischen Bonellfederkernmatratze oder Taschenfederkernmatratze entscheiden.
 
Meist gilt eine Taschenfederkernmatratze oder noch besser eine Tonnentaschenfederkernmatratze als geeigneter. Vor allem solltest du dich für so eine Matratze entscheiden, wenn... 
  • ... du mehr als ca. 90 kg wiegst. 
  • ... du Probleme mit dem Rücken, Nacken, den Schultern oder den Bandscheiben hast. 
  • ... du gerne härter liegst. 
  • ... du nachts viel schwitzt. 
Eine Federkernmatratze sollte mindestens 250 Federn pro m² haben und mindestens 18 cm hoch sein. 

Eine Alternative zu Federmatratzen sind Schaummatratzen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. eine 5-7-Zonen-Kaltschaum-Matratze mit einem Raumgewicht von mindestens 50 kg/m³ oder eine Viscoschaum-Matratze mit einem Raumgewicht von mindestens 60 kg/m³. Sie sollte ebenfalls eine Höhe von mindestens 18cm haben.

3. Der Topper

Der Topper sorgt für den extra Komfort und ist die oberste Schicht eines Boxspringbetts. Er ist dafür verantwortlich, die Matratze vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. 
 
Bei der Auswahl des Toppers solltest du darauf achten, dass er mindestens 6 cm hoch ist. Außerdem sollte der Bezug abnehmbar und waschbar sein. Es gibt verschiedene Arten von Toppern, die jeweils verschiedene Eigenschaften haben. Am besten suchst du dir den Topper aus, dessen Eigenschaften für dich am wichtigsten sind: 
  • PU-Schaum-Topper: atmungsaktiv, wirkt flächenelastisch, meist preisgünstig, nicht so druckentlastend, nicht geeignet bei häufigem Frieren im Schlaf 
  • Kaltschaum-Topper: atmungsaktiv, wirkt flächenelastisch, i.d.R. hochwertiger Schaum, je nach Modell nicht immer druckentlastend, nicht geeignet bei häufigem Frieren im Schlaf 
  • Vicsoschaum-Topper: passt sich punktelastisch an den Körper an, Druckentlastung, aber wärmefördernd und nicht so atmungsaktiv, nicht geeignet bei unruhigem Schlaf und stärkerem Schwitzen im Schlaf 
  • Latex-Topper: wirkt punktelastisch, Druckentlastung 
  • Gelschaum-Topper: wirkt punktelastisch, atmungsaktiv, hohe Druckentlastung, passt sich an den Körper an