Energetische Sanierung Altbausanierung

Selbst historische Gebäude lassen sich energetisch sanieren, ohne ihr Gesicht zu verlieren. ZUHAUSE WOHNEN erklärt, wie Ihr Projekt nicht zur Kostenfalle wird, wo es Zuschüsse gibt und wer kompetent beraten kann.

Nonnenhaus Tübingen

Gebäude mit Geschichte sind oft Energieschleudern. Das Gegenteil beweist jedoch die Sanierung eines Fachwerkhauses im Neckarstädtchen Tübingen. Ein mittelalterliches Gebäude im Stadtkern wurde nicht nur optisch, sondern auch bei der Energiebilanz und beim Wohnkomfort zum Vorzeigeobjekt. Es vereine „mittelalterliche Baukunst, soziales Leben und seniorenfreundlichen Komfort von heute“, urteilte die Jury der Förderbank KfW und belohnte das Projekt mit einem ersten Preis.

Auch weniger malerische Altbauten lassen sich in solchen Punkten verbessern. Ein sinnvoller Einstieg ist die Vor-Ort-Beratung. Dafür gibt es Zuschüsse des Bafa – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle –, wenn der Berater von ihr zugelassen ist: 300 Euro für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser und 360 Euro für Häuser ab drei Wohneinheiten.

Bei der Förderbank KfW gibt es drei unterschiedliche Angebote für die Sanierung. Das Programmpaket 151 umfasst Kredite zur Komplettsanierung. Bauherren erhalten einen Kredit in Höhe von bis zu 75 000 Euro pro Wohneinheit für die im Kaufpreis enthaltenen Sanierungskosten bei einem frisch sanierten Gebäude oder einer Eigentumswohnung, die dem Standard eines KfW-Effizienzhauses entsprechen. Das Programm 152 finanziert Vor haben wie Dämmung, Heizungserneuerung, Fensteraustausch und Lüftungseinbau mit bis zu 50 000 Euro pro Wohneinheit. Beim KfW-Programm 430 locken nicht rückzahlbare Zuschüsse.

Und einen Sonderbonus der KfW gibt es für professionelle Baubegleitung. Gezahlt wird ein Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Kosten bzw. bis zu 4 000 Euro bei Wohngebäuden, egal, ob der Antragsteller Selbstnutzer oder Vermieter ist.

Autor: Pia Grund-Ludwig