Arten, Pflege und Aufbewahrung Messer-Ratgeber

Ein gutes Messer macht schon den halben Koch. Aber welches ist das Richtige? Wir stellen die wichtigsten Arten und Materialien vor, die korrekte Pflege und Aufbewahrung und wie man eine Klinge benutzt

Zerschnittener Rotkohl

IM KÜCHENLEBEN kommt irgendwann
 der Punkt, an dem man die ewig stumpfen Klingen Leid ist. Qualität muss her. Die hat zwar ihren Preis, ist aber von Dauer. Gute Messer erwirbt man am besten im Fachhandel. Als Basis empfiehlt sich ein Spick- oder Officemesser 
und ein großes Kochmesser.

So bleibt das Werkzeug lange scharf

Stets gleich nach Gebrauch unter heißem Wasser reinigen und trocknen. Nie in den Geschirrspüler geben: Wasser kann in den Griff eindringen
 und ihn schädigen, scharfe Reiniger machen die Schneide auf Dauer stumpf. Auch die lose Aufbewahrung in der Schublade schadet der Klinge, außerdem kann man sich verletzen. Besser: Messerblock oder Magnetleiste.

Tipp: Qualitätshersteller bieten meist einen Schleifservice an.

MATERIAL

1 Am häufigsten sind heute Messer aus korrosionsbeständigem Edelstahl. Er hat den nicht rostfreien Carbonstahl fast verdrängt, der zwar höher gehärtet sowie dünner und schärfer schleifbar ist, aber eben nicht so pflegeleicht. Bei der „Buckelsklinge“, einem Frühstücksmesser ohne Spitze, stehen beide zur Wahl – Edelstahl- oder Carbonstahlklinge (o. Abb.), 18 bzw. 15 Euro (Windmühlenmesser).

2 Kostbare und dekorative Meisterstücke sind Messer aus Damaszener Stahl. Aufwändig werden weicher und harter Stahl in vielen Lagen und Arbeitsschritten zu einer sehr harten, elastischen Klinge geschmiedet, die äußerst scharf geschliffen werden kann. Spickmesser, Klinge: 10 cm, ca. 600 Euro (Güde). Erhältlich im Feinschmecker Gourmet-Shop.

3 Keramikmesser sind sehr leicht und haben eine extrem harte, rostfreie Klinge, die lange scharf bleibt. Nachteil: Fällt es herunter, kann die spröde Klinge brechen. Obst- und Gemüsemesser, Klinge: 11 cm, ca. 40 Euro (Kyocera).

 

SO VIELSEITIG ist ein Kochmesser, z. B. Klinge: 20 cm, ca. 100 Euro (Fissler):

  1. Der Bereich an der Messerspitze übernimmt den Feinschnitt, etwa von Knoblauch oder Schalotten.
  2. Mit dem Klingenrücken lassen sich kleinere Knochen zerteilen, aber auch Hummerschalen knacken.
  3. Das breite Klingenblatt eignet sich sowohl zum Flachdrücken von Gewürzen oder Zitronengras, als auch zur Aufnahme von Schneidgut.
  4. Harte Früchte schneidet der Klingenmittelteil ebenso wie zarte Kräuter, Letztere am besten im Wiegeschnitt.
  5. Beim Zerteilen mit viel Kraft erfüllt der hintere Teil der Klinge nahe dem Kropf (Handschutz) seinen Zweck optimal.