Tapeten-Guide: Richtig tapezieren Richtig tapezieren: So geht's!

Tapezier-Neuling? Dann solltest du dir einen erfahrenen Helfer suchen, denn beim Tapezieren ist einiges zu beachten - auch in der Vorbereitung: Wie viel Tapete brauche ich für meine Raumgröße, was muss ich beim Tapezieren selbst beachten und wie war das noch mit Naht und Stoß? Wir verraten dir die goldenen Regeln des Tapezierens

Wie tapeziert man richtig?

Die fünf goldenen Regeln beim Tapezieren - so geht's richtig:

Wer sich selbst an die Arbeit macht, sollte diese fünf Regeln beachten:

  1. Alte Wandbeläge vorher vollständig entfernen.
  2. Fenster und Türen geschlossen halten.
  3. Heizung ausschalten.
  4. Weichzeit nach Herstellerangaben einhalten.
  5. Tapeten Naht an Naht auf Stoß kleben.

 

Wie berechne ich meinen Tapetenbedarf?

Mit einer einfachen Faustformel lässt sich der Verbrauch kalkulieren: Raumumfang (= die Breite aller Wände, inkl. Fenster und Türen) x Raumhöhe geteilt durch fünf. Viele Tapetenhersteller bieten auf ihren Internetseiten auch einen Bedarfsrechner. Vorteil: Hier wird meist sogar die benötigte Rollenzahl angegeben.

 

 

Verwandlungskünstler: Diese Raumwirkung haben Tapeten

... auf die Proportionen

Wände und Decke sind die größte Fläche in einem Raum. Ihre Gestaltung hat daher entscheidenden Einfluss auf Gesamteindruck und Atmosphäre. Ein paar einfache Grundregeln zur Wirkung von Farbe und Dessin helfen, auch bei ungünstigen Grundrissen das Beste herauszuholen. Extra-Tipp: Viele Hersteller bieten Konfiguratoren an, um die Raumwirkung zu testen!
  • Niedrige Räume gewinnen augenscheinlich an Höhe, wenn helle Tapeten mit senkrechten Streifen zum Einsatz kommen. Eine sehr hell gestaltete, indirekt beleuchtete Decke steigert diesen Effekt.
  • Lange Räume lassen sich optisch verkürzen, indem eine Stirnwand in kräftigen Farben oder mit auffälligem Muster gestaltet wird. Diese Dekorwand sollte nicht durch Fenster oder Türen unterbrochen sein.
  • Hohe Räume mit „Kamineffekt“ wirken durch quer gestreifte Tapeten niedriger. Auch eine Zweiteilung mit unifarbenem Sockel und zart gemusterter Fläche sorgen hier für Behaglichkeit.
  • Große Räume können Wandbeläge in kräftigen Farben und mit üppigen Mustern vertragen. Diese fassen den Raum ein und lassen mehr Gemütlichkeit einziehen.
  • Bordüren werden häufig als umlaufender Farbakzent oder als Abgrenzung zwischen zwei Tapetendekoren verwendet. Sie bringen Pepp in ruhige Wände und können Raumelemente wie Fenster oder Kamine betonen. In jedem Fall sollten sie nicht mit der Tapete konkurrieren, sondern ihre Wirkung steigern. Tipp: Zu vielen Tapetenkollektionen gibt es bereits die passenden Bordüren.

So wirken Dekore und Muster

  • Tapeten mit großformatigen oder auffälligen Dekoren sind Eyecatcher und sollten daher sparsam an einer Wand oder als Sockel eingesetzt werden, sonst wirken sogar große Räume überladen.
  • Feine Streifen-, Muster- oder Strukturtapeten können dagegen auch das ganze Zimmer bekleiden, um gegebenenfalls die Proportionen des Raumes positiv zu beeinflussen.
Tipp: Die meisten Tapetenhersteller bieten heute komplette Kollektionen an, in denen Unis, dezente Muster und starke Dessins in verschiedenen Farbstellungen aufeinander abgestimmt sind.
 

Tapete auswählen - Achtung bei der Farbauswahl!

Erlaubt ist, was gefällt. Ob sonnige Gelbtöne, luftiges Türkis oder intensives Rot – mindestens eine Wand kann im individuellen Lieblingston gestaltet werden. Allerdings solltest du die Größe des Raums und die Lichtverhältnisse im Blick behalten und das Zimmer nicht mit zu kräftigen Farben überfrachten. Pastellige Abstufungen einer Akzentfarbe oder gebrochene Weißtöne setzen deine Lieblingstapete erst so richtig in Szene.