Gartentipps im Oktober: Das ist jetzt zu tun

Im Herbst gibt es im Garten noch viel zu tun. Von Pflanzen bis Ernten, von Vorbereiten bis Einwintern: die wichtigsten Tipps und Anregungen für die Gartenarbeit

Herbstlaub rechen

 

Die Blätter färben sich braun-rot und fallen von den Bäumen, die Temperaturen reichen von sonnig-mild bis frostig-kalt, auch die ersten Nachtfröste sind jetzt zu erwarten. Jetzt kann der Temperatursturz ganz schnell gehen – deshalb solltest du die wichtigsten Gartenarbeiten bald erledigen, damit deine Pflanzen und Beete auf die anstehende Winterzeit vorbereitet sind.

Allgemeine Gartenarbeiten im Oktober

  • Gartenmöbel fürs Winterlager vorbereiten: ggf. vorher säubern und trocknen, damit sie unter Planen oder im kühlen Winterquartier nicht leiden.
  • Laub entfernen: etwa alle zwei Wochen Laub zusammenrechen, damit die Blätterschicht auf dem Boden dem Rasen nicht die Luft zum Atmen nimmt. Auch auf Hecken hat zu viel Laub nichts zu suchen. Auf Beeten jedoch kann das Laub als Frostschutz dienen, zudem nutzen Igel es gerne als Winterquartier.
  • Gartenteiche mit feinmaschigen Netzen gegen Falllaub schützen, ansonsten wird dem Wasser beim Zersetzen der Blätter zu viel Sauerstoff entzogen.
  • Kompost umsetzen: Ende Oktober sollte der Kompost noch einmal umgesetzt werden reifer Kompost kann jetzt noch verteilt werden. Kompost anlegen - so geht's!
  • Unkraut jäten: Jetzt verliert Unkraut seine Samen – wer es jetzt entfernt, kann sich fürs nächste Jahr Arbeit sparen!
  • Mulchen: Auf offene Flächen Mulchschicht, z.B. in Form von Laub, Staudenschnitt oder Stroh, als Kälteschutz auftragen. Das Material verrottet und wird zu Humus, der Boden darunter bleibt locker und fruchtbar.
  • Winterharte Dahlien, Knollenbegonien und Co. ausgraben, erfrorene Stängel zurückschneiden. Knollen trocknen und frostfrei überwintern lassen.
  • Boden für neue Beete vorbereiten: Vor allem schwere und lehmreiche Böden sollten jetzt umgegraben und gelockert werden, damit sie im kommenden Frühjahr bereit für Neupflanzungen sind. 10 Tipps für bessere Gartenerde

 

Neu pflanzen im Oktober – welche Pflanzen eignen sich?

  • Zwiebelblumen für die nächste Saison in die Erde pflanzen – der Boden sollte noch nicht gefroren sein. Jetzt bilden sich noch Wurzeln und die Pflanzen können sich an den neuen Standort gewöhnen. Kleiner Zwiebelblumen-Ratgeber
  • Rosen und andere robusten Wildgehölze pflanzen – am besten an einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem Boden. Vor dem ersten Frost Reisig auf die Wurzeln legen. Noch mehr Tipps für die Rosenpflege in jeder Jahreszeit!

 

Obst- und Gemüsegarten im Oktober

  • Die letzten Tomaten vor kalten Frostnächten noch grün ernten – sie können in einer mit Zeitungspapier gefüllten Schale noch nachreifen.
  • Schnittlauch, Gurken und Knollensellerie ernten, auch Kohl- und Bohnenarten können jetzt reif sein.
  • Obstbäumevor dem ersten Frost einpflanzen und gut gießen: In einer nassen Pflanzstelle wächst der Baum schneller an.
  • Kürbissamen sammeln. Jetzt ist Kürbiszeit! Wer Kürbissuppe oder schöne Deko mit Kürbissen liebt, sollte schon an die kommende Saison denken und Samen aufbewahren (Neupflanzung ist im April!). Kleine Gedächtnishilfe: Foto der Sorte machen und auf die Tüte kleben!

Balkon, Terrasse und Zimmerpflanzen im Oktober

  • Mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Bougainvillea und Zitrusgewächse nicht zu früh ins Winterquartier räumen – erst kurz vor den ersten Frösten sollte es so weit sein. Wichtig: Zitrus, Rosmarin und Co. benötigen einen hellen, kühlen Platz zum Überwintern. Pflanzen, die ihre Blätter abwerfen, können dunkel bei 5-10 Grad überwintern, während Hibiskus und Malven es heller und wärmer mögen – zum Beispiel in einem wenig genutzten Gästezimmer bei 16 -18 Grad.
  • Balkonkästen bepflanzen: Auch Balkonkästen können den Indian Summer erleben – zum Beispiel mit Topfchrysanthemen

Schädlinge und Krankheiten bekämpfen:

  • Schneckenbefall vorbeugen: Wer vor dem Wintereinbruch Bodenspalten in Gemüsebeeten schließt und glättet, tut sich einen großen Gefallen fürs nächste Gartenjahr. Dort legen wie auch in kleinen Erdlöchern, unter Mulchdecken oder Laub Schnecken normalerweise ihre Eier ab – sind diese entfernt oder werden regelmäßig kontrolliert, gibt es im Folgejahr weniger Befall! Noch mehr Tipps gegen Schnecken und Co. 
  • Frostspanner breiten sich mit den ersten Nachtfrösten aus und befällt Obstbäume, Beerensträucher und auch Ziersträucher. Wer sich davor schützen will, legt eine mechanischen Barriere in Form von Leimringen oder Manschetten rund um den Stamm oder Pfahl. Barriere regelmäßig kontrollieren!
  • Holzpilze und -krankheiten: Fällt der Herbst mild und ohne Nachtfrost aus, breiten sich Obstbaumkrebs, Kragenfäule, Rotpustelkrankheit und andere Holzpilze besonders leicht aus. Bäume mit kleinen Verletzungen wie z.B. Frostrissen oder unversorgten Schnittwunden „verarzten“, um mögliche Infektionsherde zu verringern.