Rosen und Stauden Ein prachtvoller Garten 

Rund um ein altes Pfarrhaus in Niederbayern haben sich Renate und Eberhard Keim einen traumhaften Biogarten angelegt. Der Clou: Historische und moderne Rosen blühen darin üppig – trotz geringer Pflege!

Rosenstrauch

Ergebnis ist ein prachtvoller Garten: Dank der Kombination von einmal blühenden Sorten mit modernen remontierenden (wiederblühenden) Züchtungen zeigt sich Farbe bis in den Herbst. Die Töne sind bewusst gewählt: „Ich mag es gar nicht bunt! Im Frühjahr freue ich mich über Krokus- und Narzissengelb, danach blüht der Garten aber nur in Rosa, Rot und Bordeaux“, sagt Renate Keim. Eingestreute Jakobsleiter, Zierlauch und Storchschnabel in Blau sowie graulaubige Königskerzen und Artemisien beleben als wichtige zarte Nuancen.

Rasensteine oder andere Abgrenzungen der Beete sucht man vergeblich. Oft bestimmen die Pflanzen selbst die Konturlinien – das lässt dem Spieltrieb der Natur mehr Raum. Allein an den Sitzplätzen ist die Form durch fest verlegte Granitsteine vorgegeben, jeder ist für eine andere Tageszeit reserviert. Eberhard Keim hat für den Tageslauf der Sonne ver schiedene Möglichkeiten geschaffen: Das Frühstück wird in der Laube genossen, die der Tischlermeister selbst gefertigt hat. Nur hier scheint die Morgensonne übers Haus hinweg aufs Grundstück. Am Nachmittag locken schattige Gartenplätze unter knorrigen Apfelbäumen. Abends ist es auf der großen Küchenterrasse in Westlage am schönsten, denn hier haben sich die Steine über den Sonnentag aufgeheizt und geben bis spät in die Nacht ihre wohlige Wärme ab.