Abschied von der Glühbirne Die Zukunft des Lichts

Mit der Klimadebatte ist die Glühbirne als Stromfresser in Verruf geraten. Sie soll noch 2009 in Europa verboten werden. Energiesparlampen sind jedoch kein guter Ersatz. Wir zeigen echte Alternativen und fragen Designer nach ihrer Meinung.

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Das geplante Verbot der Glühbirnen soll nach dem Vorschlag der ELC (Verband europäischer Lampenhersteller) über mehrere Jahre gestreckt werden:Ab 2009 sind zunächst nur Glühbirnen mit einer Leistung über 100 Watt betroffen. Die Pläne der EU erfassen schrittweise bis 2012 alle Glühbirnen über 25 Watt. Zugleich müssen alle Leuchtmittel beim Stromverbrauch Grenzwerte einhalten und werden,wie z. B. Kühlschränke, mit einem Energieeffizienz-Label versehen.

Wird der Vorschlag der ELC von der EU im Groben übernommen, hat dies einen großen Vorteil für Verbraucher: Halogenlampen, die es inzwischen auch mit Schraubsockeln gibt, fallen nicht unter das diskutierte Verbot. Sie sparen, je nach Bauart, 30 bis 50 Prozent Strom, leuchten sofort in voller Stärke und haben brillanteres Licht mit besserer Farbwiedergabe als Energiesparlampen. Halogenlampen sind daher für alle Wohnbereiche ein empfehlenswerter Ersatz. Die Preise beginnen bei rund zwei Euro. Das ist etwa doppelt so viel wie bei Glühbirnen, dafür halten sie doppelt so lange.

Das Licht der Zukunft werden allerdings nicht mehr Birnen oder Röhren spenden, sondern Leuchtdioden (LED). Ihre Lichtleistung ist noch relativ klein, doch ab Frühjahr 2009 sollen die ersten Produkte für den Privatbereich auf den Markt kommen. Richtig spannend wird es, sobald in ein paar Jahren leuchtende Kunststoffe (OLED) ausreichend lieferbar sind. Sie werden das Design und den Einrichtungsstil stark verändern, wenn z.B. leuchtende Kacheln oder Tapeten in unseren Wohnungen Einzug halten. 

Autor: Jürgen Leitner