7 Zimmerpflanzen für den Winter Farbtupfer fürs Winter-Zimmer

Besonders wenn es draußen immer grauer und kälter wird, fehlt uns drinnen frisches Grün. Doch welche Zimmerpflanze blüht erst im Winter richtig auf, welche verträgt auch Heizungsluft und welches Grünblatt sorgt für das ultimative Dschungelfeeling auch bei Minustemperaturen? Sieben Pflanzen, die Farbe in deine Winterwohnung bringen.

Zimmerpflanzen im Winter

Die große Herausforderung, der sich Pflanzen - ob neu gekauft oder bereits ans Wohnungsklima gewöhnt - im Winter stellen müssen, ist nicht nur das fehlende Tages- bzw. Sonnenlicht. Auch trockene Heizungsluft und das vermehrte Auftreten von Schädlingen (haben bei trockener Luft und warmen Zimmertemperaturen leichtes Spiel!) machen Zimmerpflanzen ab dem Spätherbst das Leben schwer. Staub, der sich auf Blättern festsetzt, erschwert den Pflanzen im Winter die sowieso schon mangelnde Aufnahme von Licht. Welche Zimmerpflanzen sich für Räume mit wenig Licht eignen, erfährst du hier.

Richtiges Gießen hilft, und vor allem der richtige Standort lässt Zimmerpflanzen auch in den schwierigen Verhältnissen im Winter blühen und grünen. Wir stellen dir sieben winterblühende und robuste Zimmerpflanzen vor und erklären, worauf du in Sachen Standort und Pflege achten solltest.

 

1. Grüne Zimmerpflanze für den Winter: Glücksfeder (Zamioculcas)

Die Glücksfeder stammt aus trockenen Regionen und ist ein karges Leben gewohnt. Entsprechend kommt die Pflanze mit den saftigen Blättern auch mit einfachsten Bedingungen aus und sieht auch im tiefsten Winter noch tiptop, frisch und grün aus.

  • Der richtige Standort für die Glücksfeder: Je heller der Standort, desto schneller der Wuchs (und desto heller die Blätter!). Nur direktes Sonnenlicht mag die Glücksfeder nicht, das Fenster Richtung Süden ist also nicht die beste Wahl.
  • Diese Pflege braucht die Glücksfeder im Winter: In den Wintermonaten reicht eine Raumtemperatur um die 15 Grad, um die Pflanze glücklich zu machen. Den Platz auf der Heizung will sie entsprechend nicht einnehmen. Dafür mag sie es lieber mäßig feucht. Dass du sie übergießt, merkst du daran, dass die Blattspitzen der Glücksfeder gelb werden.

2. Blühende Zimmerpflanze für den Winter: Azalee

Pink, Weiß, Knallrot, Gelb oder Rosa? In der Farbwahl sind dir bei Zimmer-Azaleen keine Grenzen gesetzt. So unterschiedlich die Sorten, so verschieden ist auch ihr Blütezeit  – von August bis Februar blüht eigentlich immer eine der farbenfrohen, edlen Azaleen

  • Der beste Standort für die Azalee: Die Azalee mag es hell, aber nicht in der direkten Sonne. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 21 Grad, den Standort aber nicht neben einer Heizung oder einem Fernseher (strahlt Wärme ab!) wählen.
  • Diese Pflege braucht die Azalee im Winter: Die Rhododendron-Art mag es feucht, aber nicht nass, außerdem nicht zu trockene Luft. Wird sie überhitzt, überwässert oder ausgetrocknet, verliert sie ihre Blätter und hört auf zu blühen.

3. Winterblühende Zimmerpflanze: Weihnachtskaktus (Schlumbergera)

Während andere Pflanzen eine Winterpause einlegen, muss die Schlumbergera, auch Weihnachtskaktus genannt, übersommert werden, damit sie im Winter wieder ihre vollen Blüten tragen kann. Die Kaktusart ist pflegeleicht und anspruchslos – und blüht am liebsten zur Weihnachtszeit in kräftigen Farben wie Pink oder Rot.

  • Der richtige Standort für den Weihnachtskaktus: Hell, aber nicht in der direkten Sonne will der Weihnachtskaktus stehen, um keine Verbrennungen davon zu tragen. Während er im Sommer auch draußen stehen kann, fühlt er sich im Winter vor allem bei konstanten Bedingungen wohl – also nicht zu oft den Standort wechseln, sonst fällt die Weihnachtsblüte womöglich aus.
  • Diese Pflege braucht der Weihnachtskaktus im Winter: Der Weihnachtskaktus reagiert stark auf zu viel Nässe und sollte nur dann gegossen werden, wenn die obere Erdschicht im Topf bereits getrocknet ist. Vor seinem großen Blüteauftritt rund um Weihnachten tut ihm eine Ruhephase gut: Ab September kann die Schlumbergera bei wenig Wasser und bei Temperaturen um die 15 Grad für zwei Monate ruhen. Zeigen sich die ersten Knospen, freut sie sich wieder über mehr Wasser und ist bereit für den Umzug in ein wärmeres Zimmer.

4. Robuste Zimmerpflanze für den Winter: Bogenhanf (Sansevieria)

Auf der Fensterbank direkt über der Heizung – diesen unbeliebten Platz nimmt der robuste Bogenhanf im Winter ohne Murren ein. Ganzjährig schön ist die Sansevieria mit ihren langen, steil nach oben weisenden Blättern, die Streifen, Flecken und die typischen gelben Ränder aufweisen. Wer sich zu Weihnachten das Tännchen sparen will, kann mit etwas Fantasie auch den Bogenhanf schmücken: Je nach Art (es gibt rund 70 unterschiedliche!) wird die Sansevieria bis zu 1 Meter hoch.

  • Der richtige Standort für den Bogenhanf: Wie gesagt – sonderlich anspruchsvoll ist der Bogenhanf nicht. Selbst trockene Heizungsluft und Wärme von unten kann dem Familienmitglied der Spargelgewächse nichts anhaben.
  • Diese Pflege braucht der Bogenhanf im Winter: Bogenhanf schätzt Temperaturen zwischen 21 und 24 Grad, ganzjährig sollten die Temperaturen rund um den Bogenhanf nicht unter 15 Grad fallen. Neben Temperaturschwankungen nimmt die Sansevieria auch Zugluft übel. Kurze Austrocknung macht der Pflanze nichts aus – einmal die Woche Gießen reicht in der Regel aus!

5. Farbenfrohe Zimmerpflanze für den Winter: Bromelie

Sie sind so exotisch wie unkompliziert: Bromelien alias Bromeliaceae nehmen als sogenannte Aufsitzerpflanzen Nährstoffe und Feuchtigkeit statt mit Wurzeln mit Saugschuppen direkt aus der Luft auf. Obwohl die Bromelie aus Mittel- und Südamerika stammt und die dortigen Temperaturen genießt, macht sie es sich auch in den europäischen Wintern gemütlich – solange sie selbst im Warmen steht, belohnt sie Blüten und voluminösen Hochblättern in spektakulären Farben.

  • Der beste Standort für die Bromelie: Zier-Bromelien lieben tropische Bedingungen – das heißt, es sollte hell, warm und feucht sein. Am Fenster wollen sie ins Helle, aber nur im Winter in die direkte Sonne schauen.
  • Diese Pflege braucht die Bromelie im Winter: Der Bedarf an Wasser richtet sich danach, ob die Bromelie wurzellos oder im Topf gehalten wird. Generell gilt, dass sie im Winter nur wenig gegossen werden sollte (in den Kelch der Pflanze). Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, werden die Blätter braun – dann hilft ein Wassersprüher, der unter anderem auch gegen Schädlinge hilft, die sich bei trockener Heizungsluft besonders gerne vermehren.

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6. Elegante Zimmerpflanze für den Winter: Ritterstern (Hippeastrum)

Der Ritterstern gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Kein Wunder: Seine Blüten sind so edel geformt, die Farben so kräftig, dass sie in jedem Blumenstrauß der Star sind. Noch dazu ist die Blütezeit dann, wenn fast alle anderen Blumen überwintern: Im Dezember, Januar und Februar zeigen die Rittersterne ihre ganze Pracht. Übrigens: Je niedriger die Temperaturen während der Blütezeit, desto länger hält die Blüte!

  • Der richtige Standort für den Ritterstern: Nach der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer legt die Pflanze im Herbst eine Pause ein – am besten in einem dunkleren Zimmer bei kühleren Temperaturen um 16 Grad. Im Winter, in der Blütephase, darf das Thermometer auf 20 Grad ansteigen, wenn die Pflanze auf einer hellen Fensterbank ihre Blüten zeigt.
  • Diese Pflege braucht der Ritterstern im Winter: Während im Herbst das Gießen eingestellt werden kann, braucht die Pflanze im Winter und Frühjahr, während Blüh- und Wachstumsphase also, regelmäßig Wasser – zum Beispiel über den Untersetzer, durch den der Ritterstern die benötigte Menge ansaugen kann. Wenn die Blüte im Februar verwelkt, kann sie mitsamt dem Stiel abgeschnitten werden, der Rest bleibt stehen.

7. Dschungel-Zimmerpflanze für den Winter: Pfeilblatt (Alocasia)

Die Blätter des bis zu mannshohen Elefantenohrs (Alocasia macrorrhizos) erreichen einen Meter Durchmesser – doch auch kleinere Arten der Alokasie können deine Wohnung in einen Dschungel verwandeln, auch im Winter! Die sattgrünen Pflanzen sind robust und anspruchslos und gedeihen auch mit wenig Licht.

  • Der richtige Standort für die Alokasie: Als tropische Pflanze genießt das Pfeilblatt auch halbschattige bis schattige Standorte bei Zimmertemperatur. Zu trocken sollte es allerdings nicht werden – deshalb lieber nicht in der Nähe der Heizung aufstellen!
  • Diese Pflege braucht das Pfeilblatt im Winter: Wenn es draußen Frost hat, sollte drinnen das Thermometer zumindest nicht unter 18 Grad Celsius fallen, sonst lässt die Alokasie die Blätter hängen. Sie sollte regelmäßig gegossen werden, allerdings erst dann, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Tipp: Wer sich eine Alokasie zulegen will, sollte dies spätestens im Frühsommer tun, damit sich die Pflanze bis zum Winter ans Raumklima gewöhnen kann. Kühle Zugluft verträgt sie allerdings nicht und auch im Winter dürfen die Temperaturen nicht unter 18 Grad Celsius fallen