Geldsegen für Sparfüchse Effizienter Neubau und Effizienzbau-Standards

Strenge Gesetze sollen die Heizkosten senken. Das wird vom Staat gefördert. Unser Tipp: Holen Sie sich den Rat von Energieexperten

Sparfüchse

Effizienter Neubau

Dämmung, gute Iso-Fenster und Umweltenergie bestimmen das Effizienzhausniveau. Bauherren sollten einen höheren Standard erfüllen, als gesetzlich gefordert. Unser Beispiel in massiver Ziegelbauweise zeigt: Variante 1 entspricht dem gesetzlichen Mindeststandard, heizt mit Öl/Gas und kostet 275 000 Euro. Legt man 15 000 Euro für bessere Dämmung an, reicht dies für die erste Förderstufe KfW-85. Mit mehr Dämmstoff für den Keller, dickeren Ziegeln und besser isolierten Fenstern erfüllt man für zusätzlich 18 000 Euro den KfW-70-Standard.

Noch dickere Dämmschichten und neueste Dreifachverglasung erbringen KfW-55-Niveau. Eine Wärmepumpe heizt in allen drei KfW-Varianten; andere Technik ergibt andere Werte. Das Passivhaus verzichtet auf eine aktive Heizung. Es zählt nur Abwärme von Haushaltsgeräten und Solargewinn durch die Fenster. Diese Energie bleibt dank einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und weiter verbesserter Dämmung im Haus.

 

Effizienzhaus-Standards

Es werden sechs KfW-Standards gefördert: Wer neu baut, muss stets ein besseres Energieniveau wählen als gesetzlich gefordert (Neubaunorm = 100), um zinsgünstige Kredite zu bekommen: Es gibt die Förderstufen KfW-85, KfW-70 und KfW-55 . Sanierer können unter KfW-Effizienzhäusern KfW-130, KfW-115, KfW-100 und KfW-85 wählen. Das heißt, bei sanierten Altbauten darf der Jahresprimärenergiebedarf um 30 bzw. 15 Prozent höher liegen als das Gesetz für Neubauten fordert. Die Förderstufen KfW-Effizienzhaus 130 bei Sanierungen und KfW-85 bei Neubauten laufen jedoch voraussichtlich Ende Juni 2010 aus. In Zukunft wird man energieeffiziente Alt- und Neubauten an einem Qualitätssiegel erkennen, das die Deutsche Energie-Agentur zur Zeit mit der KfW und dem Bundesbauministerium entwickelt.

 

Autor: Judith Preuß