Wohlige Wärme ohne schlechtes Gewissen Filter zum Nachrüsten alter Kamine

Öfen und Kamine sind nicht nur romantisch, sie erzeugen auch schädlichen Feinstaub. Neue Normen sorgen für bessere Luft.

Schnörkeloses Eckmodel

Feinstaubfilter zum Nachrüsten werden in zwei verschiedenen Systemen angeboten. Für etwa 80 Prozent aller Kachel- und Kaminöfen mit einem Heizeinsatz dürfte der einfache Austausch der Heizgasumleitungsplatte gegen einen auf Maß gefertigten Filter zum Erfolg führen. Auswechseln kann jeder selbst und die Kosten von 500 bis 600 Euro sind überschaubar. Liegt der Betrag allerdings höher, als der Ofen vor 20 Jahren gekostet hat, ist eine Entsorgung die sinnvollere Alternative.

Der elektrostatische Filter aus der Schweiz funktioniert aufwändiger: Eine Elektrode im Rauchrohr wird unter Hochspannung gesetzt. Der Effekt: Der Feinstaub lagert sich an der Rohrwand ab. Einmal im Jahr wird der Staub dann vom Schornsteinfeger entsorgt. Der Preis von 1200 bis 1500 Euro lohnt sich allerdings nur für hochwertige Kamine, Pelletkessel oder Holzzentralheizungen, für die der neue Feinstaubgrenzwert ebenfalls gilt.

WEITERE INFO: www.bmu.de/luftreinhaltung, www.umweltbundesamt.de, www.schornsteinfeger.de.

Übergangsfristen für die Nachrüstung oder Stilllegung alter Kachelöfen und Kaminöfen:
Typprüfung              Grenzwert gültig ab
vor 1. 1. 1975          31. 12. 2014
1975–1984              31. 12. 2017
1985 –1994             31. 12. 2020
1995–22. 3. 2010    31. 12. 2024
Neue Anlagen müssen die aktuellen Grenzwerte sofort einhalten.